Gemeinschaftsbasiertes Wirtschaften
Das Konzept nochmal genauer erklärt:
Wir wirtschaften gemeinschaftsbasiert
Die letzten Jahre waren für Tante Emmer ziemlich turbulent. Die großen Herausforderungen dieser Zeit haben auch das Team um Carola Böhm beschäftigt und sie schließlich dazu bewegt, neue Wege zu gehen: seit September 2023 wirtschaftet Tante Emmer gemeinschaftsbasiert!
Und das funktioniert?
Ja tut es!
Die finanzielle Situation hat sich so eindeutig entspannt und stabilisiert. Dank der Finanzierung durch die „Tanten-Verwandten“ sind ein Teil der Fixkosten gedeckt, was zu mehr Sicherheit und Rückhalt bei den Bestellungen und Planungen geführt hat.
Solidarisch ins neue Beitragsjahr
Zusätzlich finanziert sich Tante Emmer und die „Tanten-Verwandten“ innerhalb der Gemeinschaft solidarisch. Das heißt, jede*r zahlt den Betrag, der der eigenen Lebenssituation und den finanziellen Möglichkeiten entspricht.
Einerseits bekommen dadurch alle, die bei Tante Emmer einkaufen möchten, die Möglichkeit dazu.
Andererseits können wir durch diese „Solidaritätsbeiträge“ die Preise in unserem Laden auf einem Niveau halten, das in etwa der üblichen Preisgestaltung eines Bioladens entspricht.
Das MYZELIUM
Ein Netzwerk, das verbindet und stärkt – für eine nachhaltige Zukunft
Das Internet der Natur

Das Myzelium ist das unterirdische Netzwerk von Pilzen, das Pflanzen miteinander verbindet und den Austausch von Nährstoffen ermöglicht. Es ist ein Symbol für Zusammenarbeit und Wachstum.
Das MYZELIUM

Inspiriert von diesem natürlichen Vorbild hat MYZELIUM das Konzept auf Wirtschaft und Gemeinschaft übertragen: ein dezentrales, nachhaltiges Netzwerk, in dem jeder Teil beiträgt und profitiert.
Unsere Verbindung zum MYZELIUM

Tante Emmer folgt diesem Ansatz, indem wir regionale Partnerschaften fördern, nachhaltige Produkte anbieten und als Treffpunkt für Austausch und Zusammenarbeit dienen. Gemeinsam schaffen wir ein lebendiges Netzwerk, das verbindet und stärkt.
Das MYZELIUM unterstützte Carola im Jahr 2023 auf dem Weg zum gemeinschaftsbasierten Wirtschaften.
In Kooperation mit dem Förderprogramms GRAINS, das von der EU Kofinanziert wird, begleitet es uns nun weiterhin bei der Gründung der Genossenschaft.

Über Grains
Der Agrar- und Ernährungssektor ist sowohl von Klimawandel betroffen als auch ein Mitverursacher. Er kann zur Abschwächung des Klimawandels beitragen, indem er verschiedene Lösungen umsetzt, darunter nachhaltige landwirtschaftliche Praktiken, die Reduzierung von Lebensmittelverlusten und -verschwendung, die Entwicklung umweltfreundlicher Verpackungen, die Förderung lokaler Märkte und nachhaltiger Ernährungsweisen sowie Investitionen in innovative Technologien zur Verringerung des Kohlenstoff-, Energie- und Wasser-Fußabdrucks – und das bei gleichzeitiger Sicherstellung der Biodiversität.
Angesichts der wachsenden globalen Nachfrage und des Wettbewerbs um Ressourcen muss die Agrar- und Ernährungswirtschaft der EU in einem breiteren Zusammenhang betrachtet werden – mit Verknüpfungen zu Energie, Biodiversität, gesunder Ernährung und Ernährungssicherheit.
Dieser Sektor spielt eine entscheidende Rolle bei der Umsetzung des Europäischen Green Deals und wird von der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) unterstützt. In den letzten Jahren hat die Beschleunigung des doppelten Wandels (Twin Transition) – also der ökologischen und digitalen Transformation – für die Europäische Union an Bedeutung gewonnen. Die Sozialwirtschaft spielt dabei eine Schlüsselrolle, indem sie hilft, einen nachhaltigeren und gerechteren Agrar- und Ernährungssektor aufzubauen und inklusive sowie nachhaltige Modelle zu fördern.
Im Jahr 2022 veröffentlichte die Europäische Kommission den Twin Transition Pathway für das Ökosystem der Nähe- und Sozialwirtschaft. Viele Akteure der Sozialwirtschaft entwickeln bereits alternative Lebensmittelsysteme mit Schwerpunkt auf ökologischen und nachhaltigen Lösungen. Sozialwirtschaftliche KMU im Agrar- und Ernährungssektor können Nachhaltigkeit und Fairness fördern, indem sie Emissionen reduzieren, erschwingliche und hochwertige Lebensmittel anbieten und Arbeitsplätze schaffen. Agrar-Sozialunternehmen reagieren sowohl auf soziale als auch auf ökologische Bedürfnisse, indem sie sich entlang der gesamten Produktions- und Konsumkette positionieren und zirkuläre sowie lokale Praktiken fördern. Dennoch stehen diese KMU vor Herausforderungen wie Qualifikationslücken, politischen Einschränkungen und Finanzierungsengpässen.